Sport

Lena Gehrt glänzt mit „Quickly“

Lokalmatadorin Lena Gerth vom RFV Pölzig landet mit ihrem zwölfjährgen Wallach Quickly beim M*-Springen auf den Plätzen eins und zwei. Foto: Jens Lohse

Erschienen am 10.07.2024| Jahrgang: NG 14/24

Von Jens Lohse

Pölzig (NG). Der Turnierfunk schickte Helene Fischers Hit „Unser Tag" über die Boxen, die in ihrem Song den perfekten Tag beschreibt. Zwei davon hatte sich Lokalmatadorin Lena Gerth auf Quickly beim 39. Pölziger Reit- und Springturnier vorgenommen. Am Sonnabend war es bei der M*-Punktespringprüfung für die 22-Jährige wie am Schnürchen gelaufen. Alle Hindernisse hatte sie mit dem zwölfjährigen Wallach fehlerfrei genommen und sich aufgrund der deutlich schnelleren Zeit von 60,31 s gegenüber den ebenfalls mit der Idealpunktzahl 77 aufwartenden Thomas Ulrich (RFV Alsenborn) auf Pirovano (64,14 s) und Thomas Ehrler (PSV Mülsen) auf Charly (65,96 s) durchgesetzt. „Ich habe mir von Thomas Ulrich den Weg abgeschaut. Er war vor mir an der Reihe. Das hat perfekt geklappt, weil ich wusste, wie schnell ich sein musste", verriet die Jenoptik-Angestellte, die nach erfolgreich abgeschlossenem Bachelor nun kurz vor dem Beginn ihres Master-Studiums steht.
Auch am Sonntag wollten Lena Gerth und Quickly nach ganz oben aufs Treppchen, sprich das M*-Springen mit Stechen für sich entscheiden. Im ersten Umlauf blieben beide wiederum ohne Abwurf, wie auch der Mülsener Thomas Ehrler auf Charly. Im Stechen mit den bis zu 1,20 m hohen Hindernissen sah es lange Zeit nach einem fehlerfreien Ritt der Pölzigerin aus. Doch ausgerechnet der letzte Sprung wurde Lena Gerth zum Verhängnis. „Wahrscheinlich hätte ich gar nicht mehr so ein Risiko eingehen müssen und so viel Druck machen. Aber ich musste als Erste im Stechen ran. Dann kann man nicht träumen oder nur auf Nummer sicher gehen. Der Abwurf ärgert mich natürlich. Aber trotzdem war es für mich ein sehr erfolgreiches Wochenende. Auch meine jungen Pferde haben viel gelernt", resümierte Lena Gerth, die diesmal dem anschließend fehlerfreien Thomas Ehrler auf Charly den Vortritt lassen musste.
Der hatte sich kurz nach dem Zieldurchlauf mit der flachen Hand vor den Reiterhelm geschlagen. „Das hätte noch schief gehen können. Ich hatte kurzzeitig den Parcours vergessen, den zusätzlich eingefügten Sprung 13 aber gerade noch gesehen. Charly hat die Situation super gemeistert", erklärte der Routinier, der am Sonnabend eine L-Prüfung gewonnen und bei der M*-Springprüfung Rang drei belegt hatte. „Das ist eine tolle Veranstaltung hier. Der Veranstalter gibt sich unwahrscheinlich viel Mühe. Da kommt man gern aus Sachsen nach Thüringen", freute sich der Sonntagssieger.
Lena Gerth ihrerseits wird am nächsten Wochenende nochmals trainieren, um eine Woche später bei den Landesmeisterschaften in Bad Liebenstein den Titel ins Visier zu nehmen.
Für die 24 Prüfungen des 39. Pölziger Reit- und Springturniers vom Führzügelklassenwettbewerb bis zur L-Dressur waren von 180 Reitern 500 Startplätze reserviert. „Für uns war es ein besonderes Turnier, da unser Verein auf 100 Jahre Reitsport in Ronneburg und Pölzig zurückblicken kann. Dazu gab es im Zelt eine Fotoausstellung mit Fotos aus unserer Vereinsgeschichte", verriet Kathrin Gerth vom Organisatorenteam.

Anzeige

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Nr. 18-2024
vom 04. September

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Neues Gera

Nr. 17-2024
vom 21. August