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Trauer um Manfred Malinka

Ein aufmerksamer Beobachter. Foto: J. Lohse

Erschienen am 10.01.2024| Jahrgang: NG 1/24

Von Jens Lohse Der Geraer Fußball trauert um einen verdienstvollen Funktionär. Im Alter von 65 Jahren verstarb Manfred Malinka nach langer schwerer Krankheit am Tag vor Heiligabend in seiner Wohnung in Debschwitz. Manfred Malinka spielte selbst viele Jahre aktiv Fußball, wurde später Übungsleiter, Schiedsrichter und Funktionär. Auf dem Sportplatz Gera-Pforten unternahm er bei Rainer Walther und Günter Böhme in der BSG „Erich Lobert" die ersten Fußballschritte. Später spielte er in Zwötzen und bei Dynamo Gera. Im Artur-Becker-Stadion wurde er 1977 Übungsleiter, qualifizierte sich bis zur Stufe IV und war als Jugendleiter tätig. Nach der Wende wurde Manfred Malinka B-Lizenz-Trainer. Es gab wenige Geraer Fußballer, die nicht in Schulmannschaften, im Trainingszentrum Dynamo oder in Kreis- und Bezirksauswahl-Teams bei Manfred Malinka trainiert oder gespielt haben. Auch die aus Gera stammenden späteren Bundesliga-Profis Tobias Werner und Florian Trinks gingen durch seine Hände. 

Als bei den Alten Herren oder einer Männermannschaft ab und an kein Schiedsrichter vor Ort erschien, sprang der Trainer als Referee ein. Als 23-Jährigee legte er in Greiz die Schiedsrichter-Prüfung ab. Fortan war er als Bezirksklasse-Referee im Einsatz und stieg nach der Wende bis in die Landesklasse auf. Noch zu DDR-Zeiten wurde der Buchdrucker in der Geraer „Volkswacht" vom damaligen KFA-Vorsitzenden Rudi Eckardt gewonnen, die Kommission Schulfußball zu übernehmen. Über diese Funktion und den Nachwuchs-Ausschuss wurde Manfred Malinka mit der politischen Wende Vorsitzender des KFA Gera-Stadt und später Vorstandsmitglied im Thüringer Fußball-Verband. 

Allerdings hatte er diese Position nur kurze Zeit inne. Nach der Auflösung der SG Dynamo Gera verschlug es den Sportorganisator zum TSV 1880 Modedruck Gera-Zwötzen, wo er kurzzeitig als Abteilungsleiter Fußball fungierte. Anlässlich eines Fußballspiels im Rahmen des Zwötzener Sommerfestes trafen sich 1995 die Dynamo-Nachwuchsspieler von einst und gründeten aus einer Bierlaune heraus am 14. Juni 1996 den FC Geraer Dynamos. Schon ein Jahr später marschierte Manfred Malinka in die Leumnitzer Schule, wo in der Nachbarschaft der neue Verein ansässig wurde, und sichtete die ersten Fußball-Eleven. 1998 entstand wegen zu weniger Wettkämpfe die Idee, ein eigenes Turnier für die F2-Junioren ins Leben zu rufen. Der Geraer Bambini-Cup ist mittlerweile zur Tradition geworden und erlebt am 20. Januar in der Panndorfhalle seine nunmehr 24. Auflage, diesmal erstmals ohne seinen Erfinder und Begründer. 

Als Turnierorganisator, Vereinsfunktionär - bis zu seinem Tode war er Präsident des Kraftsdorfer SV 03 - Nachwuchsübungsleiter und Zeitungsberichterstatter hatte sich Manfred Malinka, der im Oktober 2020 auch das Amt des Öffentlichkeitsvorsitzenden des KFA Ostthüringen übernommen hatte, im Freistaat einen Namen gemacht. Besonders die Schiedsrichter setzte er ins rechte Licht der Öffentlichkeit. Für die örtliche Presse betreute er den 1. FC Greiz. Auch für Neues Gera war er viele Jahre lang freischaffend tätig.

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