Sport

2. Geraer Citybiathlon: Immer schnell, immer präzise

Lenny Schumann (l.) von Kaeser und Askion-Startläufer Jens Thieme liefern sich packende Duell bei der Firmenchallenge im Rahmen des 2. Geraer Citybiathlons. Fotos (3): Jens Lohse

Erschienen am 01.10.2024| Jahrgang: NG 20/24

Von Jens Lohse

Gera (NG). Interessierte Unternehmen waren im Rahmen des 2. Geraer Citybiathlons am Kindertag aufgefordert, sich an der Firmen-Teamchallenge zu beteiligen. Sechs Firmen und Institutionen nahmen daran teil. An Spannung war der Wettbewerb auf dem Geraer Marktplatz kaum zu überbieten. Das sportliche Duell zwischen Medizintechnik-Hersteller Askion und dem Kompressorenwerk Kaeser fand seine Fortsetzung. Beim Powertriathlon hatte Kaeser zuletzt Askion in der Firmenstaffel den Tagessieg weggeschnappt. Nun nahm Askion Revanche. Dabei war man im Halbfinale noch chancenlos gewesen. Grund dafür war die Leistung des erst 19-jährigen Kaeser-Azubis Johannes Piermeier. Der hatte schon im letzten Jahr für Furore gesorgt. Als schnellster Einzelstarter bei der Premiere des Citybiathlons in Gera qualifizierte er sich für den Final-Wettkampf in Oberhof. „Das war ein tolles Erlebnis. Alles war sehr aufregend. Ausgetragen wurde der Wettstreit der 30 Citybiathlon-Etappensieger in der Oberhofer Skihalle. Wir haben mit richtigen Kleinkaliber-Gewehren geschossen. Als Gesamtzweiter habe ich mich wacker geschlagen", war der Tautenhainer noch sieben Monate später begeistert. Mit neun von zehn Treffern am Schießstand legte Johannes Piermeier als letzter Starter den Grundstein dafür, das Askion-Quartett noch abzufangen. Doch im Finale wurden die Karten neu gemischt. „Hinter dem Firmengelände haben wir zuletzt mit dem Luftgewehr geübt. Zum einen das Schießen an sich, zum anderen aber auch das Schießen nach vorherigen Belastung", verriet Askion-Startläufer Jens Thieme, der damit auch den Beinamen des Teams „Immer schnell, immer präzise" erklärte und selbst im Halbfinale liegend fehlerfrei geblieben war.
Für Stimmung vor Ort sorgte Biathlon-Olympiasieger Michael Rösch mit seinen Kuhglocken. Zunächst hatte er wieder eine Runde auf Skiern über den Geraer Markt gedreht. „Sicherlich hätten wir uns den einen oder anderen Zuschauer mehr gewünscht. Aber durch den Feiertag war viel los in der Stadt. Auf jeden Fall war der Citybiathlon wieder ein cooles Event. Alle hatten Bock. Manche sind hinterher auf dem Zahnfleisch gekrochen", resümierte der 41-jährige Rösch, der dem Geraer Citybiathlon-Organisator René Soboll ein großes Lob zollte: „Nur wenige Wochen nach dem Beachvolleyball eine weitere sportliche Veranstaltung auf den Markt zu zaubern, da gehört schon viel Herzblut dazu."
Im Finale der Firmenchallenge standen neben den beiden Favoriten noch das Chemiewerk Bad Köstritz und Electronicon. Nach dem ersten Wechsel führte Kaeser mit Westvororte-Fußballer Lenny Schumann hauchdünn vor Askion mit Jens Thieme. Dann brachte Markus Krause Askion mit einem fehlerfreien Stehend-Schießen in Front. Von dieser Leistung beflügelt, trumpfte auch Alexander Mahn am Schießstand auf. Acht von zehn möglichen Treffern landete er und übergab mit 35 Sekunden Vorsprung an Schlussläufer Benjamin Winkler, der den Atem von Kaeser-Ausnahmetalent Johannes Piermeier im Nacken spürte. Doch selbst fünf stehende Fahrkarten von Benjamin Winkler änderten nicht mehr am Askion-Tagessieg. Zwölf Sekunden rettete er ins Ziel. „Wir haben unsere Chance gesehen. Wir mussten über das Schießen gewinnen. Dort haben wir uns enorm gesteigert", freute sich Alexander Mahn im Ziel, während man bei Kaeser den zweiten Platz sportlich nahm. „Das ist für uns Ansporn für nächstes Jahr", meinte Johannes Piermeier, dessen acht Treffer nicht reichten, den Rückstand komplett aufzuholen. Mit 4:22 min war der 19-Jährige abermals der schnellste Einzelstarter und qualifizierte sich damit wie im Vorjahr fürs Tourfinale in Oberhof. Seinen damaligen zweiten Platz will er im Thüringer Biathlon-Mekka zumindest verteidigen.

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