Gesellschaft

Gemeinsame Übung in 143 Metern Höhe

Gemeinsame Lagebesprechung der Höhenretter der Berufsfeuerwehren Gera, Jena und Zwickau am Fuße des Windrads bei Crimmitschau. Foto: Feuerwehr Gera

Erschienen am 26.06.2024| Jahrgang: NG 13/24

Gera (NG). Das Geraer Amt für Brand- und Katastrophenschutz absolvierte letzte Woche gemeinsam mit den Berufsfeuerwehren Jena und Zwickau eine Übung der besonderen Art: An einem 143 Meter hohen Windrad in der Nähe der sächsischen Stadt Crimmitschau. „Im Fokus des Trainings stand die Zusammenarbeit der Höhenretter über die eigenen Stadt- und Landesgrenzen hinaus," erklärt Göran Kugel, Feuerwehrbeamter für Brandschutzerziehung und Öffentlichkeitsarbeit, und ergänzt: „Windräder befinden sich oft im ländlichen Raum, in dem sich Ausrückbereiche der Feuerwehren überschneiden können. Um mit der Sicherheitsausrüstung und Technik der Anderen vertraut zu werden, wurde der gemeinsame Einsatz trainiert."
Das Übungsszenario beinhaltete die medizinische Versorgung eines Mitarbeiters der Wartungsfirma, welcher sich bei Arbeiten in der Gondel ein Bein brach, mit anschließender Rettung über die Luke mit Hilfe einer Schleifkorbtrage. „Bei solchen Dimensionen wird schnell klar, dass bei einem Unfall oder Brand eine Feuerwehr vor besondere Herausforderungen gestellt wird. Der Fahrstuhl im Inneren eines Windrads ist nur für eine stehende Person ausgelegt. Um einen Verletzten aus seiner Lage in einer solchen Höhe zu befreien, ist die einzige Möglichkeit das begleitete Abseilen," so Kugel.
In einem abschließenden Gespräch werteten die verantwortlichen Ausbilder die Einsatzübung mit allen Teilnehmern aus und nutzten den Kontakt zum anwesenden Betreiber, um über weitere Sicherheitsvorkehrungen in Anlagen solcher Höhen zu sprechen. Rückblickend ist die Übung in 143 Metern Höhe für alle Beteiligten reibungslos verlaufen.
Bei der Bewältigung der ganz alltäglichen Einsatzlagen gibt es jeden Tag viele Berührungspunkte zwischen den beiden Ostthüringer Regionalleitstellen Gera und Jena und somit auch zwischen den beiden Feuerwehren.
Auch steht das Geraer Amt für Brand- und Katstrophenschutz im regelmäßigen Kontakt und Austausch mit der Feuerwehr der Stadt Zwickau. Im Rahmen besonderer Einsatzereignisse arbeiten alle Feuerwehren Hand in Hand mit stadt- und länderübergreifenden Kameraden. Zur Optimierung der Einsatzabläufe und zum gegenseitigen Verständnis sind regelmäßige Treffen zwischen den Feuerwehren sehr wichtig.
Die Geraer Höhenretter und Ausbilder sind eine wichtige Ergänzung im Bereich des Brand‐ und Katastrophenschutzes der Stadt Gera. Grundsätzlich sind Gebäude, Türme und Objekte des gesamten Stadtgebiets sowie der näheren Umgebung Einsatzgebiet der Spezialeinheit.
Bei überörtlichen Anforderungen unterstützt das Amt für Brand- und Katastrophenschutz auch thüringenweit bei Einsätzen aus Höhen oder Tiefen. Zu solchen gehören unter anderem Rettungseinsätze an Hochhäusern, bei Kletterunfällen, bei verunglückten Personen in Schächten oder Silos, bei medizinischen Notfällen von Kranführern sowie bei Notfällen in allgemeinen Höhen und Tiefen.

Anzeige

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Nr. 20-2024
vom 02. Oktober

Aktuelle Ausgabe

Neues Gera

Neues Gera

Nr. 19-2024
vom 18. September