Gesellschaft

Kinder mit Natur in Einklang bringen

Nach Schulsanierung nun die Neugestaltung des Kneipp-Kräutergarten an der Grundschule Saarbachtal (v.l.): Andy Nagel und Joachim Löffler von der Firma Gebrüder Löffler GmbH Baustoffe, Projektkoordinatorin Silke Patzer, Frank Stein, Vorsitzender Bürgerzentrum Scheubengrobsdorf „Am Maulwurfshügel“.

Erschienen am 10.07.2024| Jahrgang: NG 14/24

Von Reinhard Schulze

Alles braucht seine Zeit. Dies gilt auch für die Sanierung der Kneipp-Grundschule Saarbachtal, der AOK-Kindertagesstätte „Am Maulwurfshügel" wie auch für den Kneipp-Kräutergarten, ein Kleinod im Geraer Stadtteil Westvororte.
Die Geschichte reicht bis 1999 zurück, als plötzlich die Schließung auf der Tagesordnung stand. Die Aufregung war groß und die Bewohner wollten sich damit nicht abfinden. 2001 gründeten sie das Bürgerzentrum Scheubengrobsdorf, machten Druck, ließen nicht locker und letztlich gelang es, den Schulstandort zu retten.
Die idyllische Lage beider Einrichtungen am Rande der Stadt und die bereits gewonnenen Erfahrungen der Kindertagesstätte führten dazu, dass sich die Grundschule dem Gesundheitskonzept von Sebastian Kneipp anschloss. Im Rahmen der Umsetzung entstand der Kneipp-Kräutergarten. Mit Unterstützung von Firmen und dem ehrenamtlichen Engagement konnte so ein Schulgarten der besonderen Art geschaffen werden, der auch von den Bewohnern bewundert werden konnte und zum Verweilen einlud.
Vor gut zwei Jahren wurde mit der Sanierung, außer der Turnhalle, begonnen die inzwischen im Wesentlichen beendet ist.
Während die Kindertagesstätte bereits auf dem Maulwurfshügel zurückgekehrt ist, läuft der Umzug für Grundschule aus dem Behelfsstandort in der Eiselstraße auf vollen Touren. Parallel dazu gilt es nun auch den Kräutergarten zu neuem Leben zu erwecken, dabei konzeptionell neu zu gestalten.
Tagelang wurde an der Neugestaltung der Anlage gearbeitet. Fachliche Unterstützung gab es von örtlich ansässigen Unternehmen „KORREKT" Haus- und Grundstücksverwaltung GmbH und Gebrüder Löffler GmbH Baustoffe. Dabei galt es unter anderem Wege anzulegen, Frostschutz einzubringen und mit der Rüttelplatte verdichten wie auch Flies und Rollkies einzubringen.
„Wir blicken auf eine 34-jährige Unternehmenstradition zurück, haben inzwischen sieben Standorten in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Über die Jahre haben wir vor allem Kindergärten und Schulen unterstützt. Der Kneipp-Kräutergarten passt da voll in unser Unterstützungskonzept. Es erinnert mich an meine Schulzeit. Da gehörte der Schulgarten einfach dazu. Was hier nun wieder entsteht, finde ich als eine super Sache, um Kinder über die Pflege des Kräutergartens mit der Natur in Einklang zu bringen", so der Geschäftsführende Geschäftsführer Joachim Löffler.
Neben der Beräumung der alten Anlage galt es erst einmal die neue Einfassung für die Kräuterbeete, in Form eines großes Blütenblattes, anzulegen und mit Steinen zu begrenzen.

Erfreulich war die große Resonanz beim Arbeitseinsatz am Ende des Schuljahres. Projektkoordinatorin Silke Patzer hatte dazu alles vorbereitet. So galt es unteranderem die Erde zu sieben, Steine zu transportieren, Hecken zu schneiden, Bänke und Tische zu reinigen und neu zu streichen, Gehwege zu befestigen.
„Es war der erste Arbeitseinsatz nach zwei Jahren. Wir haben schon viel geschafft, aber es bleibt noch viel zu tun, bis die ersten Kräuter wachsen, sie zu ernten, um daraus Salben und Heilmittel herzustellen wie auch verschiedene Teesorten zusammenzustellen", freut sich Silke Patzer schon jetzt.
Zum Arbeitseinsatz waren neben Eltern auch Schüler und sogar Ehemalige gekommen, wie Amon Töpfer aus dem Osterlandgymnasium, der mit seinem Vater und Bruder mit anpackt hat. „Ich war früher selber Schüler hier und wollte meiner ehemaligen Schule einfach nur helfen."
Die Kosten belaufen sich auf ca. 4.500 Euro, die realisiert werden über Fördermittel und Geldspenden sowie über Sachspenden, die teilweise von den ausführenden Unternehmen ausgeglichen werden.

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