Medaillenregen am Adria-Strand

Bernadett Schröder, Jana Oertel und Johannes Jäger (v.l.) vertreten die Zwötzener Vereinsfarben bei den Offenen Kroatischen Meisterschaften der Wasserspring-Masters in Rijeka. Foto: Jens Lohse

Von Jens Lohse

Rijeka (NG). Aufgrund der atemberaubenden Schönheit der Anlage in der Kvarner Bucht an der nördlichen Adria sind die Offenen Kroatischen Meisterschaften in Rijeka nicht umsonst fast schon zu einer Pflichtveranstaltung für die Globetrotter-Wasserspringer des TSV 1880 Zwötzen geworden. Das Geraer Trio mit Jana Oertel, Bernadett Schröder und Johannes Jäger nahm so auch die gut zehnstündige Anfahrt mit dem Auto in Kauf, um die kroatische Hafenstadt zu erreichen. Der sportliche Erfolg vor Ort entschädigte zudem zusätzlich.
Bei den 7. Offenen Kroatische Masters-Meisterschaften im Wasserspringen waren diesmal mehr Teilnehmer und Starts zu verzeichnen als bei der Masters-EM. Das Anmeldeportal musste vorzeitig geschlossen werden, weil mehr als 520 Startmeldungen eingegangen waren. Sportler aus den USA, Kanada, Norwegen, Großbritannien, Ungarn, Kroatien, Belgien, Tschechien, Schweden, Niederlande, Frankreich, Litauen, Österreich und Deutschland traten an.
Die mehrfache Masters-Weltmeisterin von Fukuoka in Japan, Bernadett Schröder brauchte sich nicht zu verstecken. Vom Ein-Meter-Brett, im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett und im Synchronspringen vom Fünf-Meter-Turm holte sie sich jeweils die Goldmedaille. Vom Drei-Meter-Brett siegte sie gemeinsam mit Dorit Ehren vom Dresdner SC 1898 souverän. Vom Turm startete die einstige Spartakiadesiegerin mit Kerstin Happke aus Köln. Mit gut 25 Punkten Vorsprung sicherten beide sich den Titel.
Im Einzel vom Drei-Meter-Brett musste sich die Masters-Weltmeisterin angesichts der starken Konkurrenz mit Bronze zufrieden geben. Vom Fünf-Meter-Turm brachte Bernadett Schröder Silber mit nach Hause. „Mir war das alles viel zu warm. Ich habe mir immer einen Platz im Schatten gesucht. Trotzdem war es nicht einfach, auf den Punkt fit zu sein, wenn man den ganzen Tag auf seinen Wettkampf warten musste. Aber es war wieder ein tolle Erfahrung, in Rijeka dabei zu sein", resümierte die AK 50-Starterin.
Seine ersten internationalen Medaillen konnte Johannes Jäger (AK 30) erringen. Im Einzel vom Drei-Meter-Brett und vom Fünf-Meter-Turm ersprang er sich jeweils die Silbermedaille hinter dem Holländer Thijs Jansman bzw. dem Litauer Marius Oksas. Mit seinem Riesaer Synchronpartner Artur Jevtuschenko reichte es zudem noch zu Bronze vom Turm.
Jana Oertel war veretzungsbedingt nur als Kampfrichterin im Einsatz.
Nun warten die Geraer Masters-Wasserspringer auf die Bestätigung, dass im November die Internationalen Deutschen Masters-Meisterschaften wieder im Geraer Hofwiesenbad stattfinden können.